F87 Bastians M2C Trackbrett

Diskutiere Bastians M2C Trackbrett im Allgemein Forum im Bereich BMW 2er Forum; Kann es mir doch nicht verkneifen ... Kleiner Teaser - Upgrade Paket 1 .. sogar unvollständig 😄 Teil 2 mit Exterieur und Teil 3 mit Fahrwerk...
  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #1
Bastor

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Kann es mir doch nicht verkneifen ...

Kleiner Teaser - Upgrade Paket 1 .. sogar unvollständig 😄
Teil 2 mit Exterieur und Teil 3 mit Fahrwerk, Achsen und Lagern ... folgt 😇

M2 - Chapter 2 Inc

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  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #261
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Tja - jetzt ist es auch hier passiert. Ich hab alles verkauft was sich Verbrenner nannte und mich der Zukunft gewidmet …
Hatte ja alles keinen Sinn mehr und nachdem @Gast5445 so lange die Werbetrommel gerührt hatte für die nahezu u n glaublichen Fahrleistungen der Elektroelite konnte ich nicht anders und musste es doch einfach selbst erleben.

Deshalb ist der Tesla Model Y Performance für längere Zeit mein Begleiter … 😉








.....nein, es ersetzt keinen M2 und konsorten … auch hab ich nichts verkauft 😛 Alles Spaß und macht für mich auch keinen Sinn. Warum? Steht unten.


Was soll man berichten - die Reaktionen im Umfeld und Neugierde sind schon extrem. Ich war selbst neugierig wie es sich macht, wo doch alle Welt immer davon spricht, dass Tesla ja in einem anderen Universum spiele … die deutschen Autobauer 10 Jahre entwicklungstechnisch hinten dran wären und Tesla State of the Art wäre.
Um es kurz zu sagen;
Bin ich beeindruckt ? Nein
Bin ich enttäuscht ? Nein
Macht es trotz aller Unstände Spaß damit im Alltag zu fahren? Absolut

Der Bericht sollte auch mit Augenzwinkern gelesen werden und darauf geachtet, dass ich eben auch neben „kürzeren strecken“ auch öfter lange Strecken fahre und im Jahr ca 30-40.000km mache.


Thema Antrieb:
Der Anzug und das lineare Drehmoment von 0-100 sind schon pervers. Der Wagen hat 530PS und das merkt man zumindest untenrum deutlich … der sofort anliegende Drehmoment, ohne „warmfahren“ und schlechtes Gewissen beim ersten Abbiegen auf die Landstraße aufs Pedal zu latschen ist schon ganz nett. Aber wie bei allem im Leben gewöhnt man sich schnell dran - und Geschwindigkeitstechnisch war man ja vorher schon kein Kind von Traurigkeit.
Nur als Vergleich: M2 Competition: 4,2 Sekunden 0-100km/h und Model Y Performance: 3,7 Sekunden 0-100

... und da hört es aber auch schon auf. Bereits ab ca. 110-120 km/h merkt man einfach (wenn man Leistung gewohnt ist) dass auch die Dual Motoren mit dem Allrad nicht mehr soviel Puste haben.
Alles ab 150km/h aufwärts fühlt sich bereits zäh an und ab 180 bis 200km/h kann man sich entspannen.
Als Vergleich; M2 Competition 10,5 Sekunden 100-200km/h und Model Y Performance: 11,5 Sekunden 100-200km/h
Wer jetzt argumentiert, dass es ja nur ca. 1 Sekunde auseinander liegt - der wird wohl einsehen müssen, dass auch beim 0-100km/h nicht mal eine Sekunde dazwischen liegt.

Und da kommen wir schon zum Knackpunkt (auch für dich und deine Argumentation der tollen Ampelduelle @Gast5445 ) - die Übersetzung der Getriebe ... oder nicht vorhandenen Übersetzungen und dem Abfallenden Leistungsabrufs der Elektromotoren.
Zwar ganz nett, aus dem Stand heraus soviel Bumms zu generieren, aber bringt einfach nichts oben raus ... hier zieht dich jeder bessere "Sportwagen" lang. Die 2 Tonnen Gewicht lassen sich eben nicht wegretuschieren.

Dann ist da noch das Thema der Akkuleistung. 515km WLTP Reichweite - voll geladen wäre laut Anzeige theoretisch 490km drin (eh schon ein Witz die Abweichung). Das heisst aber: im Optimalfall. Nicht anders als bei den Fahrzyklen der Verbrenner.
Jedoch zeichnet sich ein erheblich krasseres Gefälle ab, wenn ich auch Leistung abrufe. Eine vollgeladen angetretene 190km Tour endete für mich mit schweißgebadeten 32km Restreichweite, weil ich Streckenweise mal 160-180km/h gefahren bin.
Einen derartigen Reichweitenverlust auf Grund erhöhtem Benzinverbrauchs durch Leistungsabrufen habe ich fast nicht im M2C .. und das Ding säuft schon wie ein Loch.
Wozu also das ganze "Performance" getue ... wozu "M-Modelle" als Elektro, wenn es am Ende des Tages einfach absoluter Nonsense im alltäglichen Fahren bedeutet. Nämlich konkret ein Verzicht auf Leistungsabruf, um nicht zuviele Einbußen wahrnehmen zu müssen.
Hier heißt "ein wenig mehr Gas geben zum Zeit rausholen" nämlich nicht, dass ich einen 5 Minuten Tankstopp mehr einplanen muss, sondern direkt 30-45min Dauerhalt um an einer Supercharge Säule wieder genug Saft für die nächste Etappe rauszuholen.
Da bringt mir auch das offene km/h-Limit auf 250km/h beim Performance Modell absolut NICHTS, wenn es eben nur als kurzer Slapstick verkommt.... wer will schon 300km früher zur Tanksäule als nötig?

Für mich ist Elektromobilität und "State of the Art" definitiv eine Sache von Fahrprofil und Anforderung. Absolut kein Allheilmittel und Probates Mittel für oder gegen CO2 Ausstoß.
Der Elektroverbrauch ist überdies auch absolut lächerlich ... bei der längeren Tour von ggf. 600km(?) durfte ich übrigens quasi 3x an den Supercharger und laut Ladeanzeige hätte das als Privatmann knappe 95 EUR bedeutet. Was ein fortschritt....
Verglichen mit dem Fahrprofil meines G31 530d - der das alles Klaglos, bequemer, mit 6,9l/100km wegsteckte und dafür knapp 950km lang seinen Dienst verrichtete bevor ich tanken musste ... naja.


Noch kurzer Abstecher bzgl. der "Performance" beim Model Y ... P e r f o r m a n c e ;-)
Das Teil wiegt eben 2 Tonnen. Fährt mit seinen 21 Zoll Reifen auch entsprechend. Das Fahrwerk ist sogar relativ neutral / gut abgestimmt und hat auch Curbs ganz klaglos weggeschluckt ... selbst doppelt Curb am Wippermann waren kein Problem und große Unruhe auch nicht zu verzeichnen. Mag aber auch am Allrad und dem Gewicht liegen.
Die Lenkung ist Hypersynthetisch - egal in welcher Einstellung man bekommt kaum Feedback von der Straße und die Lenkübersetzung ist auch irre hoch, weshalb der Wagen teils nervös wirkt - auch auf schnellen Landstraßenfahrten. Durch die rekuperation bremst der Wagen (zumindest wenn man es eingestellt hat) stark Motorbezogen, so dass im Alltag ziemlich wenig, bis gar nicht die Bremse betätigt werden muss, wenn man sich dran gewöhnt hat.
Auf schnellen Landstraßenpassagen und am Ring fällt dann allerdings schnell die (für mich) desaströs wirkende Bremsleistung auf. Das kann man alles nicht nur auf das Gewicht schieben - ICH persönlich empfinde die Bremse ehrlich gesagt als absolut Grenzwertig. Wenn die Elektromotoren nicht hart mitbremsen würden, dann wäre das für mich ein absoluter Reinfall und ich wäre nichtmal auf die NOS aufgefahren. Auf der NOS gepuscht hat es immerhin bis Kallenhard /Wehrseifen gedauert, dass ich ein weiches Bremspedal bekommen habe .. die letzte harte Bremsung am Breidscheid hat er gerade noch verkraftet, als ich dann doch früher alles aufgemacht hatte, bevor gar nichts mehr geht.

Das soll aber nicht so rüberkommen, als hätte ich andere Erwartungen an den Tag gelegt. Der Wagen ist auf Familien ausgerichtet und bietet auf den hinteren Sitzen mehr Kopffreiheit als ein Model 3 - der Kofferraum ist auch größer und nutzbarer, jedoch macht die Faltklappe den möglichen Laderaum künstlich zu eng. Die Verarbeitung innen ist gut / Solide. Die Materialqualität allerdings Befriedigend / Ausreichend. Gerade das Kunstleder hat so seinen "eigenen Charme".
Tesla besinnt sich aus meiner Sicht auf ein Fehlerreduziertes Produktdesign - wenig engineering = wenig was kaputt gehen kann. Einfache Installation, einfache Haptik. Software ist gut, aber nichts was man nicht auch von BMW (oder anderen?) kennt. Konnektivität ist nicht überragend und in der Gesamtheit fragt man sich: "Das ist es jetzt? DAS ist cutting Edge Tesla?" ... Solide, aber gelinde gesagt verpennt der Autobauer den Vorsprung. Die Leistung der Elektromotoren alleine machen jedenfalls kein Wettbewerbsvorteil mehr aus.


Ich dachte ich schreib mal ein paar echte Zeilen - auch für mich selbst, weil wer weiß wie ich in nem halben Jahr darüber denke ... jedoch will ich mir nie sagen müssen, dass ich nicht wüsste wovon ich spreche, weil ich keine Erfahrung hätte. Probieren geht über studieren ;-)
Und wer es sich erlauben kann, der sollte es ebenfalls tun. Es gibt viele Anwendungsfälle da ist so ein Wagen klasse - auch für "Städter", ohne Eigenheim und Solarpanele ....
 
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  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #262
Nazgul

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Danke für so einen guten Bericht und Zusammenfassung deiner Eindrücke und den Vergleich 👍
 
  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #263
Frankcastle

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KW verkauft kein anderes Produkt mehr als Fahrwerke für Tesla´s. Denke damit, angepassten Räder/reifen und einer mod. Bremse dürfte einiges mehr möglich sein
 
  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #264
Bastor

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KW verkauft kein anderes Produkt mehr als Fahrwerke für Tesla´s. Denke damit, angepassten Räder/reifen und einer mod. Bremse dürfte einiges mehr möglich sein

Hab ich auch schon gelesen/mitbekommen, aber ehrlich gesagt empfand ich das Fahrwerk als am wenigsten störend 😀
Die Bremse ist einfach Platz 1,2 und 3. Dann find ich die Lenkung sehr abgekoppelt (wobei man da eben nichts ändern kann) und am Ende auch ne Frage der Akkuwärme bei längerem Push, was zu kühllösungen führt die Akkus länger am Start zu halten.
Fahrwerk ist sicher auch zu verbessern, wobei ich hier eher die Wankneigung sehe - aber ganz ehrlich: was willst bei Model Y mit so nem Aufbau auch ? Hatte vorne mal ins Radhaus gelinst und ne Doppellenker Aufhängung gesehen … schon feini eigtl :)


Fürn Alltag absolut ausreichend - Leistungsdaten wie m2 aber für Family Kutsche .. nur wehe dem, der davon ausgiebig gebraucht macht und/oder lange Strecken fährt ;-)
 
  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #265

Gast5445

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@Bastor nen Tesla hät ich auch nicht gekauft. Fahr mal ein richtiges BEV ;-) Nicht den überhypten Scheiss.

Und dass ein BEV allein auf Grund des Gewichts keinen echten Sportler ersetzen wird ist mir auch klar. Dennoch hab ich seit der i4 Fahrt nicht einen Gedanken mehr an nen Verbrenner verschwendet. Ganz im Gegenteil. Wenn ich die Schwachmaten in der Stadt mit ihrem gewollten römpelpömpel höre kann ich nur mitleidig lachen. Heute wieder x-Fach in Landshut gesehen. Männer mit zu kleinem Gemächt die die Umwelt „beeindrucken“ wollen.

Fürn Alltag wird’s für mich nie mehr nen Verbrenner geben.
Fürn Spaß sieht das schon anders aus.

Ich sag’s gern nochmal, weil du mich ja hier so hinstellen musst - ich hab nix gegen Verbrenner und jeder soll fahren was er will. Aber euer Geseier mit Daten und Fakten ausm Jahr 1990 kann sich halt auch keiner anhören. Wenn du mich schon so an die wand stellst darf ich den ewiggestrigen Altherrenstammtisch ja wohl daneben stellen :p

Ah ja. Letzte Frage: gehen bei dir Ampelsprints bis 200? Bis son BEV weg ist suchst du noch die Launch Control ;-)
 
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  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #266

Gast5445

Guest
Spaß beiseite.
Was ein Tesla M3P auf der „Rennstrecke“ kann sieht man hier ganz gut.


Nämlich: nix.
Und ein i4 ist sicher auch nicht für die Rennstrecke gebaut. Das sind schnelle Alltagsautos mit sehr guter Längsdynamik und dabei extrem niedrigen Unterhaltskosten. Der i4 M50 liegt unter unserem Yaris Hybrid overall.

Wer was für die Rennstrecke sucht wird im Moment vielleicht bei Rimac fündig. Das wars dann aber auch.

Und wenn man nen Tesla nach 180km leer hat sollte man eh lieber aufm Track fahren.

Ansonsten gibts ja auch Leute die fahren noch gern Pferdekutsche :) jedem Tierchen…..
 
  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #267
Bastor

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Ich bin wirkloch(!) gespannt wie deine Sichtweise nach dem Erhalt aussieht und du mit dem Teil im Alltag unterwegs bist.
Ich muss sagen, dass gerade Elektro NICHTS ist, welches per Probefahrt den realen Irrsinn widerspiegelt. Das ist da eher in etwa wie 1 Woche Ibiza … ganz toll und am liebsten will man natürlich dort Wohnen, weil alles soviel besser und durchdachter …. Und am Ende möchte man lieber doch nicht dort wohnen ;-)
Eben so eine Urlaubsträumerei - FÜR MANCHE!

Ich will überhaupt nicht abstreiten und dazu kannst du ggf auch zählen - dass die Konzepte wie die Faust aufs Auge passen und es Sinn macht.

Meine Andeutungen spielten genau auf deine Bemerkungen bzgl Leistung und all dem Firlefanz hin. Die ist einfach nichtig.
Dass ich mit dem Wagen aus Jucks auf den Ring gefahren bin, resultierte aus einem anderen Termin und weil ich Teile abgeholt habe.
(Und weil ich’s mit jedem meiner Autos mache, denn: Ein jeder lobt, was die nordschleife erprobt ;-) )

Spaß beiseite:
Ich hab wirklich kein unrealistisches Fahrprofil und zu attestieren das man bei 180-200km Akkureichweite lieber auf die Rennstrecke sollte ist etwas dürftig.
Mein Weg führt mich über die A43 und A61 oder A3 auf denen ich bei weite Teile „Freie Fahrt für Freie Bürger“ wahrnehmen kann und es auch tue. Für manche mag das stressig sein, aber ich empfinde diesen 160-180km/h Spitzengeschwindigkeits-Kosmos des VWAG Konsortiums, der sich überwiegend da schleichend rumtreibt, als keine Reisegeschwindigkeit an die ICH mich halten müsste, wenn auch freie Fahrt und ohne Risiko schneller geht.
Aber nichts desto trotz:
Kultiviertes Schnellfahren bedeutet für mich auch einfach über längere Etappen schneller fahren zu können ohne andere zu gefährden. Und wenn ein Wagen - und da täte es mich stark wundern wenn das nur auf Tesla zutrifft - dann statt seiner 500km nur noch 200km beisammen bekommt, ist das einfach scheisse.
Das sind keine 250km/h Orgien - die habe ich genau 1x ausgefahren, um zu gucken, ob er es überhaupt schafft.
Das sind überwiegend 130km/h mit längeren Etappen 160-200km/h … die der Diesel mit besagten 6,9litern quittiert.

Selbst wenn der Elektro 1000PS hätte und in 1sek auf 100… entsprechend Reichweite hätte er eben nicht, weil das ganze Geplänkel wie heisse Luft ist.
Das möchte man halt ungern hören.

Allein von den Leistungsdaten und den gefahrenen Zeiten sieht man schon, dass der M2C entweder schneller, oder quasi gleich auf liegt. Die subjektive Wahrnehmung aber eine andere ist - der drehmomentverlauf ein anderer: linearer. Und der S55 ist „Alteisen“. Der S58 kann alles besser, schneller, weiter.

Ob die Karre Poltert oder nicht, sei dahingestellt. Diese unnötige knallerei und sonstwas ist auch nicht mein Ding … aber man muss ja schon ein Resümee ziehen, dass halbwegs neutral ist.

Wenn du davon sprichst, wie sparsam das doch wäre, dann müsste man die Umstände aber auch rechnen.
Anschaffungspreis Auto
Wallbox Material plus Installateurkosten
Wenn du über Solar was speist, dann sollte man fairerweise die Beschaffungskosten plus Installation deiner Solaranlage mindestens anteilig mit reinrechnen.
Und dann wird es auch so sein, dass du eben nicht ständig nur zuhause „tanken“ kannst, wegen Entfernung oder weil zu langsam … also nen Besuch bei ner „herkömmlichen tanke“ oder Schnelllader. Und der schlägt eben für 60-70% „schnell laden“ mit 40€ zu Buche!

Wenn du dann noch wenig Muße hast, mit 110km/h und Autopilot das rumgemache auf deutschen Autobahnen von der rechten Spur aus zu beobachten, dann sehe ich überhaupt keine Einsparung, sondern obendrauf noch Zeitverlust beim warten aufs laden. Neudeutsch erzählst du mir dann gleich es wäre ja nur vorteilhaft für die work-life Balance, weil ich entschleunigt wäre? ;-)


Ich bin kein Elektro Muffel und auch kein absoluter Verbrenner Freak/Verfechter… aber ich bin ehrlich wenn es darum geht, was es kann und was nicht.
Und für mich ist nicht der Usus darin, dass der Wagen keinen Krach macht, ich von 0-70km/h der schnellste bin und auf Autobahnen mit 110km/h den Windschatten der LKWs genieße ;-)
Wie man auf Bildern sieht bin ich wohl auch kein altherrenstammtisch, eher so YOLO 😛


PS:
Aber.. ich werd ja wie gesagt mal Updates geben. Wer weiß, vielleicht gewöhn ich mich dran - Lernkurve und so und am Ende find ich es super geil und kann mir nix besseres mehr vorstellen. Als Alltags/Familienwagen kann das durchaus passieren …. Aber damit zb den M2 zu ersetzen (oder für andere Sportwagen) bezweifle ich sehr stark. Ist eben kein Substitutionsprodukt für die Nische … was die Marketing Abteilung von bmw bei so i4 M(!)50 aber irgendwie zu suggerieren versucht.

Sonst wird es hier weiterhin um das Trackbrett gehen 😬
 
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  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #268
Seventyeight

Seventyeight

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Ich habe beruflich mittlerweile häufig mit Tesla zu tun und ich durfte auch schon mal einen mit nach Hause nehmen.
Meine Eindrücke sind in ungefähr gleich..
Da ich in der Schweiz wohne, komme ich in Ausnahmefällen mal auf +-300km wenn ich meine Betriebe abklappere und selbst das ist mit einer vollen Ladung in der Schweiz, mit TempoLIMIT (!) z.T. anstrengend zu erreichen wenn man nicht mit exakt 120 rumgondelt.
Alleine dafür habe ich momentan einfach keine Nerven, es stresst mich unnötig.

Bei Tesla stimmt für mich die ganze Philosophie nicht.
Ebenfalls fühle ich mich in dem Auto einfach nicht wohl, der Screen ist völlig unpraktisch platziert, ich finde die einfachsten Bedienelemente nicht auf Anhieb, warum muss ich mir das antun frage ich mich da.

Bezüglich Extremsituationen:
Wir hatten in Schweden (ca. -15 Grad) ein Model Y Performance dabei und wie da der Akku quasi innerhalb von wenigen Minuten leer ist wurde ist auch kaum zu glauben.
..und ja ich weiss, hier ist es selten so kalt aber es ist halt.. "suboptimal".

Der i4 gefällt mir tatsächlich optisch sehr gut, ich könnte mir vorstellen so einen im Alltag zu bewegen wenn wir uns dann mal einigen würden ob wir unsere Tiefgarage soweit einrichten wollen, dass an ein Laden überhaupt zu denken ist.
 
  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #269
Kandan

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Sehr interessante Ausführungen @Bastor
Ich näher mich dem Thema genau von dem anderen Ende.
Ich finde dieser Elektrohype mit hier 500PS und da 1000Nm ist genau das, was die Elektromobilität eben nicht zum Durchbruch helfen wird.
Viel zu viel Gewicht, die Abhängigkeit von funktionierenden HPCs, Reichweitenrallys auf der rechten Spur im Windschatten von NKWs usw.

Wir bekommen demnächst unsere PV aufs Dach und auch ein kleiner Twingo Electric für die Ultra-Kurzstrecken. Die täglichen Fahrten sind im Schnitt um 10km bei meiner Frau für Job, Einkaufen, Kinder zum Sport usw.
Das Mini Ding wird nie eine öffentliche Ladesäule sehen und daheim mit Überschuss geladen oder im Winter mit dem grünem Haushaltsstrom .
Mal sehen wie das alles funktioniert.

Meine Verbrenner werde ich nicht verkaufen, ich denke es ist noch zu früh zu sagen wohin sich das besonders für die Langstrecke und für den Spaß am WE entwickeln wird.
Ich sehe täglich neue, interessante Ansätze in der Branche, leider spielt die Politik ein autoritäres Spiel mit der Mobilität und es gibt keine Technologieoffenheit mehr in D.

Auf jeden Fall viel Spaß mit dem Tesla, ich denke das wird trotzdem schon gut Spaß machen. 😉
 
  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #270
Micha_Mike

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Tja - jetzt ist es auch hier passiert. Ich hab alles verkauft was sich Verbrenner nannte und mich der Zukunft gewidmet …
Hatte ja alles keinen Sinn mehr und nachdem @Gast5445 so lange die Werbetrommel gerührt hatte für die nahezu u n glaublichen Fahrleistungen der Elektroelite konnte ich nicht anders und musste es doch einfach selbst erleben.

Deshalb ist der Tesla Model Y Performance für längere Zeit mein Begleiter … 😉








.....nein, es ersetzt keinen M2 und konsorten … auch hab ich nichts verkauft 😛 Alles Spaß und macht für mich auch keinen Sinn. Warum? Steht unten.


Was soll man berichten - die Reaktionen im Umfeld und Neugierde sind schon extrem. Ich war selbst neugierig wie es sich macht, wo doch alle Welt immer davon spricht, dass Tesla ja in einem anderen Universum spiele … die deutschen Autobauer 10 Jahre entwicklungstechnisch hinten dran wären und Tesla State of the Art wäre.
Um es kurz zu sagen;
Bin ich beeindruckt ? Nein
Bin ich enttäuscht ? Nein
Macht es trotz aller Unstände Spaß damit im Alltag zu fahren? Absolut

Der Bericht sollte auch mit Augenzwinkern gelesen werden und darauf geachtet, dass ich eben auch neben „kürzeren strecken“ auch öfter lange Strecken fahre und im Jahr ca 30-40.000km mache.


Thema Antrieb:
Der Anzug und das lineare Drehmoment von 0-100 sind schon pervers. Der Wagen hat 530PS und das merkt man zumindest untenrum deutlich … der sofort anliegende Drehmoment, ohne „warmfahren“ und schlechtes Gewissen beim ersten Abbiegen auf die Landstraße aufs Pedal zu latschen ist schon ganz nett. Aber wie bei allem im Leben gewöhnt man sich schnell dran - und Geschwindigkeitstechnisch war man ja vorher schon kein Kind von Traurigkeit.
Nur als Vergleich: M2 Competition: 4,2 Sekunden 0-100km/h und Model Y Performance: 3,7 Sekunden 0-100

... und da hört es aber auch schon auf. Bereits ab ca. 110-120 km/h merkt man einfach (wenn man Leistung gewohnt ist) dass auch die Dual Motoren mit dem Allrad nicht mehr soviel Puste haben.
Alles ab 150km/h aufwärts fühlt sich bereits zäh an und ab 180 bis 200km/h kann man sich entspannen.
Als Vergleich; M2 Competition 10,5 Sekunden 100-200km/h und Model Y Performance: 11,5 Sekunden 100-200km/h
Wer jetzt argumentiert, dass es ja nur ca. 1 Sekunde auseinander liegt - der wird wohl einsehen müssen, dass auch beim 0-100km/h nicht mal eine Sekunde dazwischen liegt.

Und da kommen wir schon zum Knackpunkt (auch für dich und deine Argumentation der tollen Ampelduelle @Gast5445 ) - die Übersetzung der Getriebe ... oder nicht vorhandenen Übersetzungen und dem Abfallenden Leistungsabrufs der Elektromotoren.
Zwar ganz nett, aus dem Stand heraus soviel Bumms zu generieren, aber bringt einfach nichts oben raus ... hier zieht dich jeder bessere "Sportwagen" lang. Die 2 Tonnen Gewicht lassen sich eben nicht wegretuschieren.

Dann ist da noch das Thema der Akkuleistung. 515km WLTP Reichweite - voll geladen wäre laut Anzeige theoretisch 490km drin (eh schon ein Witz die Abweichung). Das heisst aber: im Optimalfall. Nicht anders als bei den Fahrzyklen der Verbrenner.
Jedoch zeichnet sich ein erheblich krasseres Gefälle ab, wenn ich auch Leistung abrufe. Eine vollgeladen angetretene 190km Tour endete für mich mit schweißgebadeten 32km Restreichweite, weil ich Streckenweise mal 160-180km/h gefahren bin.
Einen derartigen Reichweitenverlust auf Grund erhöhtem Benzinverbrauchs durch Leistungsabrufen habe ich fast nicht im M2C .. und das Ding säuft schon wie ein Loch.
Wozu also das ganze "Performance" getue ... wozu "M-Modelle" als Elektro, wenn es am Ende des Tages einfach absoluter Nonsense im alltäglichen Fahren bedeutet. Nämlich konkret ein Verzicht auf Leistungsabruf, um nicht zuviele Einbußen wahrnehmen zu müssen.
Hier heißt "ein wenig mehr Gas geben zum Zeit rausholen" nämlich nicht, dass ich einen 5 Minuten Tankstopp mehr einplanen muss, sondern direkt 30-45min Dauerhalt um an einer Supercharge Säule wieder genug Saft für die nächste Etappe rauszuholen.
Da bringt mir auch das offene km/h-Limit auf 250km/h beim Performance Modell absolut NICHTS, wenn es eben nur als kurzer Slapstick verkommt.... wer will schon 300km früher zur Tanksäule als nötig?

Für mich ist Elektromobilität und "State of the Art" definitiv eine Sache von Fahrprofil und Anforderung. Absolut kein Allheilmittel und Probates Mittel für oder gegen CO2 Ausstoß.
Der Elektroverbrauch ist überdies auch absolut lächerlich ... bei der längeren Tour von ggf. 600km(?) durfte ich übrigens quasi 3x an den Supercharger und laut Ladeanzeige hätte das als Privatmann knappe 95 EUR bedeutet. Was ein fortschritt....
Verglichen mit dem Fahrprofil meines G31 530d - der das alles Klaglos, bequemer, mit 6,9l/100km wegsteckte und dafür knapp 950km lang seinen Dienst verrichtete bevor ich tanken musste ... naja.


Noch kurzer Abstecher bzgl. der "Performance" beim Model Y ... P e r f o r m a n c e ;-)
Das Teil wiegt eben 2 Tonnen. Fährt mit seinen 21 Zoll Reifen auch entsprechend. Das Fahrwerk ist sogar relativ neutral / gut abgestimmt und hat auch Curbs ganz klaglos weggeschluckt ... selbst doppelt Curb am Wippermann waren kein Problem und große Unruhe auch nicht zu verzeichnen. Mag aber auch am Allrad und dem Gewicht liegen.
Die Lenkung ist Hypersynthetisch - egal in welcher Einstellung man bekommt kaum Feedback von der Straße und die Lenkübersetzung ist auch irre hoch, weshalb der Wagen teils nervös wirkt - auch auf schnellen Landstraßenfahrten. Durch die rekuperation bremst der Wagen (zumindest wenn man es eingestellt hat) stark Motorbezogen, so dass im Alltag ziemlich wenig, bis gar nicht die Bremse betätigt werden muss, wenn man sich dran gewöhnt hat.
Auf schnellen Landstraßenpassagen und am Ring fällt dann allerdings schnell die (für mich) desaströs wirkende Bremsleistung auf. Das kann man alles nicht nur auf das Gewicht schieben - ICH persönlich empfinde die Bremse ehrlich gesagt als absolut Grenzwertig. Wenn die Elektromotoren nicht hart mitbremsen würden, dann wäre das für mich ein absoluter Reinfall und ich wäre nichtmal auf die NOS aufgefahren. Auf der NOS gepuscht hat es immerhin bis Kallenhard /Wehrseifen gedauert, dass ich ein weiches Bremspedal bekommen habe .. die letzte harte Bremsung am Breidscheid hat er gerade noch verkraftet, als ich dann doch früher alles aufgemacht hatte, bevor gar nichts mehr geht.

Das soll aber nicht so rüberkommen, als hätte ich andere Erwartungen an den Tag gelegt. Der Wagen ist auf Familien ausgerichtet und bietet auf den hinteren Sitzen mehr Kopffreiheit als ein Model 3 - der Kofferraum ist auch größer und nutzbarer, jedoch macht die Faltklappe den möglichen Laderaum künstlich zu eng. Die Verarbeitung innen ist gut / Solide. Die Materialqualität allerdings Befriedigend / Ausreichend. Gerade das Kunstleder hat so seinen "eigenen Charme".
Tesla besinnt sich aus meiner Sicht auf ein Fehlerreduziertes Produktdesign - wenig engineering = wenig was kaputt gehen kann. Einfache Installation, einfache Haptik. Software ist gut, aber nichts was man nicht auch von BMW (oder anderen?) kennt. Konnektivität ist nicht überragend und in der Gesamtheit fragt man sich: "Das ist es jetzt? DAS ist cutting Edge Tesla?" ... Solide, aber gelinde gesagt verpennt der Autobauer den Vorsprung. Die Leistung der Elektromotoren alleine machen jedenfalls kein Wettbewerbsvorteil mehr aus.


Ich dachte ich schreib mal ein paar echte Zeilen - auch für mich selbst, weil wer weiß wie ich in nem halben Jahr darüber denke ... jedoch will ich mir nie sagen müssen, dass ich nicht wüsste wovon ich spreche, weil ich keine Erfahrung hätte. Probieren geht über studieren ;-)
Und wer es sich erlauben kann, der sollte es ebenfalls tun. Es gibt viele Anwendungsfälle da ist so ein Wagen klasse - auch für "Städter", ohne Eigenheim und Solarpanele ....
Sehr guter Erfahrungsbericht 👍🏼👌
 
  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #271
Shena

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M2 LCI, 540d xD, 220i GT
Danke auch von mir @Bastor für den gewohnt klaren und bildlichen ersten Erfahrungsbericht zum Tesla ;)

Ich bin jetzt knappe 30t km mit dem G30 540d xD gefahren und komme bei um die 92 km/h Durchschnittgeschwindigkeit (über alles) auf 7,8l Diesel Durchschnittsverbrauch. Viel A2 im "Autopilot" bei 180...210 km/h, lässt sich mittlerweile dank Voll-Ausbau wirklich gut fahren. Daher bin ich auch gespannt, wie @M2Flo mit seinem i4 im Alltag unterwegs sein wird. Ich habe nämlich ehrlich gesagt keine Lust, zu den Fahrerinnen zu werden, die den Fuß vom Pedal nehmen, weil die nächste Ladestation zu weit weg ist. 400km müssen schon drin sein - und zwar mit dem Fahrprofil, wie ich heute fahre.

Ich bin in der letzten Woche knapp 1900 km mit der Family (5 Personen + Dachbox) gefahren und da ist man dann prinzipbedingt auf ~130 km/h limitiert. Fährt sich entspannt, aber dauer halt auch einfach länger.
 
  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #272
Bastor

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Saison ist zuende - auch wenn ich dieses Jahr leider nicht so viel machen konnte, wie ich wollte.
Nächstes Jahr ist also wieder Attacke angesagt und man deckt sich mit dem ein oder anderen Kram ein ✌🏼😬

Hab jetzt auch endlich bei den E88 zugeschlagen und mir meinen Traum von der Felge erfüllt. Die protrack sind ne gute Felge , sowohl optisch, Gewicht und Haltbarkeit, aaaaber waren irgendwie immer zweite Wahl. Geiz und so 😜
Für mich einfach DIE schönste Felge auf den F Modellreihen unangefochten. Ein Klassiker einfach.

Bin jedenfalls happy mit der Entscheidung, wenn gleich ich bzgl meiner Bremse umdenken muss. Die 390mm passt leider nicht drunter und ich muss ne Nummer kleiner bauen - ich habe sonst keinen Grund für diesen Schritt, aber was soll’s :(
Was tut man nicht alles …

Noch 1-2 andere Sachen werden angegangen, aber vermutlich nicht übermäßig eskaliert. Ich möchte nächstes Jahr frisch zum Saisonstart loslegen und nicht noch in den letzten Zügen stecken wie dieses Jahr ✌🏼
 
  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #273
Ratcher

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Beruhigt mich zu sehen, dass ich hier nicht der einzige bin, der im Fall eines Ausflugs ins Kiesbett weint 😂

Sehr geile Felgen. Nur die notwendige Wartung schreckt mich davon ab… was wird denn darauf aufgezogen, Direzza oder AR1?
 
  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #274
Bastor

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Fahre erst mal AR1 zum Start und Wechsel wenn die fertig sind.
Hab die Direzza mal zum Testen gekauft. Ich bin dieses Jahr bei einem M2 mit direzza mitgefahrenen und war hin und weg, wie krass viel besser der Reifen auf der Bremse steht und im einlenkpunkt im Gegensatz zu den AR1 (zugegeben waren meine vorderen zu dem Zeitpunkt ziemlich fertig schon)
Also mal rantasten nächstes Jahr 😬
 
  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #276
Samaki

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Oh, ist das der von Silvio?

Nu zeisch ma lieber mit die Felgen!!!
 
  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #278
Bastor

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Tja - jetzt ist es auch hier passiert. Ich hab alles verkauft was sich Verbrenner nannte und mich der Zukunft gewidmet …
Hatte ja alles keinen Sinn mehr und nachdem @Gast5445 so lange die Werbetrommel gerührt hatte für die nahezu u n glaublichen Fahrleistungen der Elektroelite konnte ich nicht anders und musste es doch einfach selbst erleben.

Deshalb ist der Tesla Model Y Performance für längere Zeit mein Begleiter … 😉








.....nein, es ersetzt keinen M2 und konsorten … auch hab ich nichts verkauft 😛 Alles Spaß und macht für mich auch keinen Sinn. Warum? Steht unten.


Was soll man berichten - die Reaktionen im Umfeld und Neugierde sind schon extrem. Ich war selbst neugierig wie es sich macht, wo doch alle Welt immer davon spricht, dass Tesla ja in einem anderen Universum spiele … die deutschen Autobauer 10 Jahre entwicklungstechnisch hinten dran wären und Tesla State of the Art wäre.
Um es kurz zu sagen;
Bin ich beeindruckt ? Nein
Bin ich enttäuscht ? Nein
Macht es trotz aller Unstände Spaß damit im Alltag zu fahren? Absolut

Der Bericht sollte auch mit Augenzwinkern gelesen werden und darauf geachtet, dass ich eben auch neben „kürzeren strecken“ auch öfter lange Strecken fahre und im Jahr ca 30-40.000km mache.


Thema Antrieb:
Der Anzug und das lineare Drehmoment von 0-100 sind schon pervers. Der Wagen hat 530PS und das merkt man zumindest untenrum deutlich … der sofort anliegende Drehmoment, ohne „warmfahren“ und schlechtes Gewissen beim ersten Abbiegen auf die Landstraße aufs Pedal zu latschen ist schon ganz nett. Aber wie bei allem im Leben gewöhnt man sich schnell dran - und Geschwindigkeitstechnisch war man ja vorher schon kein Kind von Traurigkeit.
Nur als Vergleich: M2 Competition: 4,2 Sekunden 0-100km/h und Model Y Performance: 3,7 Sekunden 0-100

... und da hört es aber auch schon auf. Bereits ab ca. 110-120 km/h merkt man einfach (wenn man Leistung gewohnt ist) dass auch die Dual Motoren mit dem Allrad nicht mehr soviel Puste haben.
Alles ab 150km/h aufwärts fühlt sich bereits zäh an und ab 180 bis 200km/h kann man sich entspannen.
Als Vergleich; M2 Competition 10,5 Sekunden 100-200km/h und Model Y Performance: 11,5 Sekunden 100-200km/h
Wer jetzt argumentiert, dass es ja nur ca. 1 Sekunde auseinander liegt - der wird wohl einsehen müssen, dass auch beim 0-100km/h nicht mal eine Sekunde dazwischen liegt.

Und da kommen wir schon zum Knackpunkt (auch für dich und deine Argumentation der tollen Ampelduelle @Gast5445 ) - die Übersetzung der Getriebe ... oder nicht vorhandenen Übersetzungen und dem Abfallenden Leistungsabrufs der Elektromotoren.
Zwar ganz nett, aus dem Stand heraus soviel Bumms zu generieren, aber bringt einfach nichts oben raus ... hier zieht dich jeder bessere "Sportwagen" lang. Die 2 Tonnen Gewicht lassen sich eben nicht wegretuschieren.

Dann ist da noch das Thema der Akkuleistung. 515km WLTP Reichweite - voll geladen wäre laut Anzeige theoretisch 490km drin (eh schon ein Witz die Abweichung). Das heisst aber: im Optimalfall. Nicht anders als bei den Fahrzyklen der Verbrenner.
Jedoch zeichnet sich ein erheblich krasseres Gefälle ab, wenn ich auch Leistung abrufe. Eine vollgeladen angetretene 190km Tour endete für mich mit schweißgebadeten 32km Restreichweite, weil ich Streckenweise mal 160-180km/h gefahren bin.
Einen derartigen Reichweitenverlust auf Grund erhöhtem Benzinverbrauchs durch Leistungsabrufen habe ich fast nicht im M2C .. und das Ding säuft schon wie ein Loch.
Wozu also das ganze "Performance" getue ... wozu "M-Modelle" als Elektro, wenn es am Ende des Tages einfach absoluter Nonsense im alltäglichen Fahren bedeutet. Nämlich konkret ein Verzicht auf Leistungsabruf, um nicht zuviele Einbußen wahrnehmen zu müssen.
Hier heißt "ein wenig mehr Gas geben zum Zeit rausholen" nämlich nicht, dass ich einen 5 Minuten Tankstopp mehr einplanen muss, sondern direkt 30-45min Dauerhalt um an einer Supercharge Säule wieder genug Saft für die nächste Etappe rauszuholen.
Da bringt mir auch das offene km/h-Limit auf 250km/h beim Performance Modell absolut NICHTS, wenn es eben nur als kurzer Slapstick verkommt.... wer will schon 300km früher zur Tanksäule als nötig?

Für mich ist Elektromobilität und "State of the Art" definitiv eine Sache von Fahrprofil und Anforderung. Absolut kein Allheilmittel und Probates Mittel für oder gegen CO2 Ausstoß.
Der Elektroverbrauch ist überdies auch absolut lächerlich ... bei der längeren Tour von ggf. 600km(?) durfte ich übrigens quasi 3x an den Supercharger und laut Ladeanzeige hätte das als Privatmann knappe 95 EUR bedeutet. Was ein fortschritt....
Verglichen mit dem Fahrprofil meines G31 530d - der das alles Klaglos, bequemer, mit 6,9l/100km wegsteckte und dafür knapp 950km lang seinen Dienst verrichtete bevor ich tanken musste ... naja.


Noch kurzer Abstecher bzgl. der "Performance" beim Model Y ... P e r f o r m a n c e ;-)
Das Teil wiegt eben 2 Tonnen. Fährt mit seinen 21 Zoll Reifen auch entsprechend. Das Fahrwerk ist sogar relativ neutral / gut abgestimmt und hat auch Curbs ganz klaglos weggeschluckt ... selbst doppelt Curb am Wippermann waren kein Problem und große Unruhe auch nicht zu verzeichnen. Mag aber auch am Allrad und dem Gewicht liegen.
Die Lenkung ist Hypersynthetisch - egal in welcher Einstellung man bekommt kaum Feedback von der Straße und die Lenkübersetzung ist auch irre hoch, weshalb der Wagen teils nervös wirkt - auch auf schnellen Landstraßenfahrten. Durch die rekuperation bremst der Wagen (zumindest wenn man es eingestellt hat) stark Motorbezogen, so dass im Alltag ziemlich wenig, bis gar nicht die Bremse betätigt werden muss, wenn man sich dran gewöhnt hat.
Auf schnellen Landstraßenpassagen und am Ring fällt dann allerdings schnell die (für mich) desaströs wirkende Bremsleistung auf. Das kann man alles nicht nur auf das Gewicht schieben - ICH persönlich empfinde die Bremse ehrlich gesagt als absolut Grenzwertig. Wenn die Elektromotoren nicht hart mitbremsen würden, dann wäre das für mich ein absoluter Reinfall und ich wäre nichtmal auf die NOS aufgefahren. Auf der NOS gepuscht hat es immerhin bis Kallenhard /Wehrseifen gedauert, dass ich ein weiches Bremspedal bekommen habe .. die letzte harte Bremsung am Breidscheid hat er gerade noch verkraftet, als ich dann doch früher alles aufgemacht hatte, bevor gar nichts mehr geht.

Das soll aber nicht so rüberkommen, als hätte ich andere Erwartungen an den Tag gelegt. Der Wagen ist auf Familien ausgerichtet und bietet auf den hinteren Sitzen mehr Kopffreiheit als ein Model 3 - der Kofferraum ist auch größer und nutzbarer, jedoch macht die Faltklappe den möglichen Laderaum künstlich zu eng. Die Verarbeitung innen ist gut / Solide. Die Materialqualität allerdings Befriedigend / Ausreichend. Gerade das Kunstleder hat so seinen "eigenen Charme".
Tesla besinnt sich aus meiner Sicht auf ein Fehlerreduziertes Produktdesign - wenig engineering = wenig was kaputt gehen kann. Einfache Installation, einfache Haptik. Software ist gut, aber nichts was man nicht auch von BMW (oder anderen?) kennt. Konnektivität ist nicht überragend und in der Gesamtheit fragt man sich: "Das ist es jetzt? DAS ist cutting Edge Tesla?" ... Solide, aber gelinde gesagt verpennt der Autobauer den Vorsprung. Die Leistung der Elektromotoren alleine machen jedenfalls kein Wettbewerbsvorteil mehr aus.


Ich dachte ich schreib mal ein paar echte Zeilen - auch für mich selbst, weil wer weiß wie ich in nem halben Jahr darüber denke ... jedoch will ich mir nie sagen müssen, dass ich nicht wüsste wovon ich spreche, weil ich keine Erfahrung hätte. Probieren geht über studieren ;-)
Und wer es sich erlauben kann, der sollte es ebenfalls tun. Es gibt viele Anwendungsfälle da ist so ein Wagen klasse - auch für "Städter", ohne Eigenheim und Solarpanele ....



Soll mir ja keiner sagen, ich wüsste nicht wovon ich quatsche, wenn ich was von Performance und Vergleiche erzähle 😉

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Nachdem ich den Tesla Y Perfomance dann mit rund 30.000km abgegeben hatte kam jetzt ein Audi etron 55 quattro.

Ich will gar nicht so viele Worte zum Wagen verlieren bzw zur Elektro Mobilität an sich. Das schweift sonst nur aus.

Fest steht: der Wagen sieht nicht nur klobig aus. Er ist es auch. 2,8 Tonnen müssen bewegt werden und das merkst du in jeder Kurve und jedem Bremspunkt.
Hat auch „nur“ 420PS(?) und mit dem deutlich gestiegenen Gewicht ist das ganze entsprechend entspannter als es beim Tesla war. Fährt sich ein bisschen wie ein gut motorisierter Diesel.

Der Wagen hat auch kein Anspruch oder Label a la Performance oder dergleichen - von daher hab ich es locker laufen lassen. Nichts desto trotz war ich nicht langsam unterwegs und eben gerade wegen des schnellen beschleunigungsverhaltens aus Kurven und co kommt man da schon einigen Akteuren sehr nah, oder davon. Je nach streckenkenntnis.

Der Wagen bietet innen kaum Platz und hat wenig Ablagemöglichkeiten.
Kofferraum ist im Vergleich zum Model Y winzig und bei dem aufgerufenen Preis in Basisaustattung eigentlich eine Frechheit was der Wagen zu bieten hat.

Von Entertainment und co kann keine Rede sein. Das Laden gestaltet sich mit dem Wagen als echter anstrengungsakt und langweiliger geht es kaum. Er biedert sich gerade zu an.

Mehr möchte ich auch nicht sagen. Absolutes „Finger Weg!“ von meiner Seite was die Audi etron Schiene angeht.

Einer der ganz wenigen Lichtblicke ist tatsächlich der quattro und das Fahrwerk. Ist vorne und hinten Luft gefedert und im dynamic Modus muss man dem Fahrwerk schon einiges zugestehen ! Das Gewicht noch auf die Art brauchbar ums Eck zu kriegen ist spitze - was grenzbereich angeht merkt man keinen Unterschied zum Tesla, dessen Gewicht zwar fast ne Tonne weniger hatte, aber dessen Fahrwerk im Vergleich viel schlechter war.

1 Runde NOS hat ca 100km Reichweite gefressen.
Der Wagen fährt in der Regel rund 280-300km an Reichweite und ist ab 220(?) abgeriegelt. Übermäßiges heizen nimmt nicht soviel akkuleistung wie es beim Tesla der Fall war… aber der Audi ist obenrum auch so zäh, dass es einem da nicht zu verleiten würde.

Viel zu sagen gibt es sonst nicht - weil es im Audi System nicht sonderlich viele hilfreiche oder interessante Informationen gibt die man abrufen kann. Das ist einfach Rückschrittig und man merkt einfach, dass der e Antrieb in ein System gepresst wurde, welches nicht auf Stand der Zeit ist.

Das gleiche betrifft auch die VW ID Riege und Noch ne Nummer biederer den Polestar.

Genug E - Exkurs 😜
Für mich ist aktuell der Tesla als Performance Variante tatsächlich was preis und Spaß / Platz angeht die Nummer 1.
 
  • Bastians M2C Trackbrett Beitrag #279
joshuawi99

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Ein Polestar 2 mit Performance Paket (dem Öhlins Fahrwerk & der großen Brembo Anlage) wäre noch ein guter Vergleich. Die sollen wirklich Klasse sein für das Geld (55-60k). Würde mich tatsächlich auch mal jucken sowas auszuprobieren.
 
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