F87 Getriebeölspülung ab wann?

[Ahnungsloser]

Moin Leute, ab wieviel Kilometer würdet Ihr mir eine Getriebespülung empfehlen?

Mfg

 

[Shena]

[...]
Kannst dich ja mal mit 5 Unterschiedlichen Leuten unterhalten. Tuner, Getriebe Spezel, KFZ Werkstatt (Freie, am Besten Bosch dienst) die werden dir alle das Gleiche sagen. Ich kenn aber auch kein Öl das 150tkm hält
[...]
Doch , ich mach meine Spülung Selber.
Genauso wie alle 7-9tkm Motor und Diff Öl, und wenn ich schon dabei bin mach ich auch gleich die Kerzen neu.

Wenn du damit gut fährst und glücklich bist, ist doch alles bestens. Wie viele Kilometer fährst du denn auf deine Autos, bevor du sie abgibst?

 

[Suchor]

Der M hat jetzt 30tkm, 26tkm davon mit Stage 3.
Der N57 mit 8HP hat jetzt knapp 200tkm, und der N54 hat Revidierte 80tkm. Der wird aber nach jeder Saison Zerlegt und alles Revidiert.

 

[Alessandro]

Hallo zusammen
Das Getriebeöl ist kein Wundermittel. Es altert und verliert seine Eigenschaften wie jedes andere Öl.
Also ist nicht die Frage ob man das Öl wechselt, sondern wann. Ob jetzt eine Getriebespülung notwendig ist(bitte nicht mit Chemie) und/oder zusätzliche Teile im Getriebe (zb. in der Mechatronic:Gummis,Kolben...etc.) gewechselt werden müssen das hängt alles davon ab wie ihr euer Getriebe beansprucht. Das bedeutet; fahrt ihr immer bleifuss auch in der stadt, bei jeder Ampel Kavalierstart, seit ihr jedes 2 Wochenende auf der Rennstrecke, habt ihr eine Leistungssteigerung vorgenommen... etc.... Das alles hängt davon ab wie viel euer Öl und euer Getriebe beansprucht wird. Aber die wichtigste Frage ist, wie lange wollt ihr das Auto fahren? Wenn jemand vor hat sein Auto jede 2-3 Jahre zu wechseln, dann ist dieses Thema uninteressant. Für alle anderen, wenn Interesse besteht das Öl zu wechseln, dann Bitte bei einer ZF Fachwerkstatt wo die wissen was die tun!
Am besten, wenn möglich, direkt nach Friedrichshafen zu ZF!
Noch eine kleine Lektüre.....
Der Schmierstoff als integraler Bestandteil eines Getriebes hat einen wesentlichen Einfluss auf das Funktions und Schadensverhalten der Getriebekomponenten. Dabei bleiben die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Schmierstoffs im Laufe seiner Gebrauchsdauer nicht konstant, sondern verändern sich infolge der verschiedenen Beanspruchungen im Getriebe. Neben Verunreinigungen sind vor allem thermische, mechanische und oxidative Beanspruchungen als wesentliche Einfluss-parameter für Schmierstoffveränderungen zu nennen. Durch die hohe Leistungsdichte heutiger Getriebe ergeben sich hohe Beanspruchungen der Getriebeöle. Die Verkleinerung der Bauräume, die Steigerung der Pressungen in tribologischen Kontakten sowie die Verminderung der Befüllungsmengen führen zu einer Erhöhung der Betriebstemperatur und damit zu einer Beschleunigung der Schmierstoffalterung. Während der Gebrauchsdauer von Getriebeschmierstoffen können diese vielfältigen Veränderungen unterliegen. Sie resultieren aus der Beanspruchung der Öle in Form von Temperatur, Druck, Scherung, Verschmutzung, Luft und Feuchtigkeit. Die verschiedenen chemisch-physikalischen Prozesse, die infolge thermisch-oxidativer Beanspruchung sowie unter dem Einfluss von Scherbelastung zu Veränderungen der Viskosität und dem Säure- und Additivgehalt eines Schmierstoffs führen, werden als Ölalterung bezeichnet. Betriebsbedingte Verunreinigungen werden nicht als Alterung bezeichnet. Jedoch können Metalle, insbesondere Kupfer, aufgrund ihrer katalytischen Wirkung die Oxidation eines Schmierstoffs beschleunigen. Der wichtigste Alterungseffekt ist die chemische Reaktion zwischen Sauerstoff und dem Öl. Bei der Oxidation von Kohlenwasserstoffen handelt es sich um eine Kettenreaktion. Schmierstoffe werden zur Einstellung gewünschter Eigenschaften mit anwendungs spezifischen Additiven versehen. Der anfängliche Gehalt an Additiven reduziert sich im Lauf der Gebrauchsdauer des Schmierstoffs. Bei polymerhaltigen Getriebeölen ist die Instabilität des Viskositäts-Index-Verbesserers gegenüber mechanischer Scherbeanspruchung zu berücksichtigen. Die langkettigen Polymere werden bei entsprechend hohem Schergefälle mechanisch zukurzkettigen Bestandteilen abgebaut. Dadurch verringert sich die Schmierstoffviskosität, im Extremfall bis auf die des Grundöls. Als feste Fremdstoffe treten bei Getriebeölen vor allem metallische Abriebteilcheninfolge von Verschleiß auf sowie Rost und von außen eingebrachte Staub und Schmutzpartikel. Bei einer Teilchengröße von unter 3 μ m sind bei ausreichendem Dispergiervermögen des Schmierstoffs keine Probleme zu erwarten. Allerdings können die Abriebpartikel die Öloxidation katalytisch begünstigen. Maßgeblich hier für ist die wirksame Partikeloberfläche, weshalb sich auch kleine Partikel bei entsprechend hohem Anteil schädigend auswirken.

 

[knaeckebrot27]

Ich habe bei meinem alten, gebraucht gekauften e46 das Getriebeöl bei ca. 100kkm von ZF "vorsorglich" wechseln lassen. Das Auto war schon 10 Jahre alt und sollte noch weitere 10 Jahre halten (tat es auch). Nach der Getriebespülung, wo auch u.a. die Kugeln im Getriebe getauscht wurden, fuhr es genau so gut wie vorher, einen Unterschied habe ich nicht gemerkt.
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich es nutzlos finde, aber ich hätte es im Nachhinein bei dem Auto und der Situation nicht noch mal gemacht, sondern erst, wenn Probleme auftreten, bspw. beim Gangwechsel.

 

[Alessandro]

@knaeckebrot27
Wenn ich das richtig verstehe, hast du einen e46 der 20 Jahre alt geworden ist ohne Probleme fahren können.
Also hast du mit einer Investition von ca. 500-600€ (Wieß nicht wie viel du gezahlt hast) 20 Jahre lang keine Getriebe Probleme gehabt.
Das ist doch Super
Warum erst warten wenn Probleme mit dem Getriebe auftreten? Damit du viele 1000€ ausgibst um es zu Reparieren? Standzeit für das Auto wehrend dem reparieren? Vielleicht lohnt sich dann am ende die Reparatur garnicht und du musst das Auto abgeben... etc....
Also was will ich damit sagen, wie du selber erwähnt hast, geht es auch um "vorsorge" damit ich mit meinem kleinen so lange wie möglich ohne Probleme Spaß daran habe. Wenn ich mit meinem, zb. nach 6 jahren oder 80.000 km das Öl Wechseln lasse, und der Getriebefuzzi sagt das alles OK ist und ich nochmal 80.000 km ohne Probleme fahren kann, dann sind die 500-700€ für mich eine gute investition. Natürlich könnte ich auch 150.000, 200.000... km fahren und auf ein Getriebeproblem warten, aber ehrlich gesagt sehe ich keine Logik dahinter.
Alles was ich schreibe ist natürlich meine Persönliche Meinung und jeder von uns kann selber entscheiden was er mit seinem Auto macht und wie er es behandelt. Ich Persönlich habe die Erfahrung gemacht, das wenn man ein bisschen vorsorglich ist, man auch lange an seinen Autos oder Motorrädern Spaß haben kann. Und das ohne viel Geld in unnötigen Reparaturen zu stecken(Ausnahmen gibt es immer).
Als beispiel: Ich habe mir 2005 eine neue ZX10R Gekauft (werde bald Bilder Posten) Und hab die seit dem ersten Tag Gepflegt.
Jedes Jahr Ölwechsel auch wenn das Motorrad gestanden ist. Alle Flüssigkeiten immer penibel Kontrolliert und gewechselt. Alle Verschleisteile immer rechtzeitig gewechselt (und nicht erst bei Problemen). Nach jeder Rennstrecke zu Kawasaki zur Kontrolle
ob alles ok ist... etc.... In diesen 15 Jahren hat es viel mit mir durchmachen müssen, und ihr könnt mir glauben wenn ich auch sage das ich mein Motorrad in keinster weise beim Fahren verschont habe! Moral der Geschichte, mittlerweile hat das Motorrad über 50.000 km und ist 15 Jahre Alt und es hat noch NIE irgendwelche Mechanischen oder Elektrische Probleme gegeben! Zufall? Glaub ich nicht!

 

[lupo789]

Wahnsinn das hier diskutiert wird ob ein ölwechsel sinnvoll ist oder nicht. Das ist logischer menschenverstand das öl nicht wartungsfrei ist und selbstverständlich gewechselt werden muss.

Die einzige frage die sinnvoll ist: WANN soll es gewechselt werden? 80tkm!

ZF macht die spülung auch nur mit dem richtigen öl. Sind zwar erhöhte kosten, da man viel öl verbraucht, aber auch die einfachste/effektivstes/sinnvollste art und weise.

 

[Kandan]

Nach 80tkm kommt frisches Öl rein.
Wenn das Getriebe ansonsten gut läuft = keine Spülung!
So mache ich es und so finde ich es ziemlich logisch und einfach

 

[Shena]

Können wir wohl hier beenden, weil sich klar zwei Lager abzeichnen (auf jeden Fall solange keine entsprechend anderslautenden Herstellervorgaben bestehen).

1. Denen, die alle 80000 Km wechseln / spülen, empfehle ich ganz dringend die entsprechende Überholung der Mechatronik mitmachen zu lassen. Gleichzeitig drücke ich die Daumen, dass der Wechsel ohne Probleme vonstatten geht.
2. Denen, die fahren, bis man Störungen hat, empfehle ich dann gleich eine komplette Getrieberevision.

Und für alle, die glauben, dass fehlender Ölwechsel unweigerlich sofort zu einem Getriebeschaden führt: Das ist einfach falsch. Wenn man die Getrieberevision macht, sobald man echte Störungen am Getriebe feststellt (i.d.R. nicht vor >200.000 km), ist das Getriebe danach so gut wie neu. Und in Summe kostet eine Revision maximal das 2,5 fache eines Ölwechsels mit Überholung der Mechatronik. Demnach ist das finanziell KOMPLETT egal, ob man öfter wechselt oder gleich eine Revision macht.

In Bezug auf den M2 halte ich mich an die Vorgaben gemäß BMW für den M2 CS Racing. Ich führe ein Logbuch über die Kilometer auf dem Track (da die andere Fahrleistung komplett vernachlässigbar ist bei in Summe <3000km/Jahr) und lasse die Revisionen entsprechend dieser Vorgaben durchführen. Ganz grob kann man Faktor 10 zur normalen Nutzung ansetzen (z.B. Zündkerzenwechsel nach 5000km, Komplettrevision/Austausch Rumpfmotor nach 30000km, etc.).

 

[Alessandro]

Sorry Ruediger aber ich verstehe nicht ganz....
Also wenn es keine Hersteller Vorgaben gibt, kann man auch warten bis über 200.000 km oder wenn es Störungen gibt? Weil ja kein Ölwechsel sowieso zu keinen Schäden führt? Und eine Getrieberevision Kostet maximal das 2,5 fache, weil wir ja wissen was alles im Getriebe nicht in Ordnung ist? Und auch deswegen ist es egal ob man bei 80.000 km ca. 700€ zahlt oder ob man bei 200.000 km gleich ca. 1700€ hinblättert? Und wenn es sowieso einfach falsch ist das kein Ölwechsel zu Getriebe-Schäden/Störungen führen könnte,
warum machst Du dann alles nach Vorgaben von BMW???
Dein M2 hat Verschleiß, und andere Autos nicht???

 

[Gast837]

Geht es wieder von vorne los !

Wie es @Ruediger schon geschrieben hat, haben sich zwei Lager aufgetan.

Also wird man hier nie auf einen grünen Zweig kommen.


Ich mache hier ersteinmal zu.