Bremsen für Trackdays - Probleme mit M Sportbremse

[NordschleifenM2]

Hallo zusammen

Ich habe bei meinem M2 Competition eine ziemlich schlechte Erfahrung mit den M Sportbremsen gemacht. :daumenrunter:

Nach nur 1 Tag Trackday sind die Beläge völlig zerfetzt (siehe Bild) und die Scheiben auch in schlechtem Zustand.

Die BMW Vertretung meinte es sei Überhitzung, weil Rennstreckenbetrieb keinerlei Gewährleistung / Kulanz oder ähnliches.

Was ich tragisch finde ist, dass BMW auch keinerlei Alternativen oder Lösungen für die Zukunft bieten kann. Sprich, nochmals BMW Teile einbauen, was wohl nach dem nächsten Besuch einer Rennstrecke auf das gleiche Problem rausläuft.

Hat jemand ähnliche Probleme gehabt?

Gibt es sinnvolle Alternativen in Bezug auf Bremsbeläge und/oder Scheiben? Erfahrungen dazu?

Bin froh um jeglichen Input.

Vielen Dank!

 

[Fallout]

Du kannst dir auch andere Beläge eintragen lassen, das erfolgt per Einzelabnahme.
Die MP Beläge haben eben den Vorteil, dass Sie keiner Eintragung bedürfen und somit hat man da zumindest Geld gespart.

Aber wie gesagt, es fährt sie "niemand" und hier gibts auch keine wirklichen Erfahrungsberichte von mehr als 1 Person. Das ist für mich ein deutliches Zeichen.
Irgendwo in den Tiefen des Forums gibts bestimmt was, das wird aber bestimmt eine lange Suche.

 

[awi]

Kannst du aus o.g. Gründen auch nicht, es sei denn, jemand hat diese Informationen von BMW und kann sie teilen. Aber wer sich wirklich dafür interessiert, kann ja auch die M GmbH einmal direkt anschreiben.

.

Hab damals BMW angeschrieben und danach mit Jemandem von der M-GmbH telefoniert, genau aus diesem Grund….habe leider keine konkreten Informationen zum Temperaturfenster bekommen, da es anscheinend keine gibt. Einzig die Aussage: Sind standfester und für sportliche Fahrweise ausgelegt…man merkt den Unterschied.

Schade….leider

 

[Ratcher]

Hm, bin mir nicht sicher wie die Frage gemeint ist. Würde gerne meine Bremse standfester machen mit Belägen, Stahlflex und Belüftung. Ich möchte keine Bremse auf AP Niveau, merke allerdings, dass ich mit meiner Fahrweise immer mal wieder an die Grenzen der Bremse komme. Das möchte ich vermeiden

Ich würde entweder eine Belüftung oder andere Beläge verbauen. Bremsflüssigkeit würde ich auch immer wechseln. Mehr brauchst du definitiv nicht, wenn du nicht auf dem Track fährst.

Ein paar Runden NOS schafft die große Bremse mit Serienbelägen und RBF660 Flüssigkeit um die 8:10 btg ohne Fading.

 

[Shena]

Mich würde Geräuschentwicklung, Haltbarkeit und Abnutzung der Bremsscheibe interessieren. Kann man damit ein paar Runnen NOS fahren?

Das Argument, dass meine Betriebserlaubnis erhalten bleiben soll, ist mir schon wichtig, dachte, das wäre bei mehr als nur den MPe gegeben.

Ich habe jetzt ca. 8500km Straße und ca. 1600km GP-Strecke (oder vergleichbar) mit den Belägen runter und die sind so ca. noch bei 60% Belagstärke. Scheiben müsste ich messen, aber zwei Sätze Beläge müssten locker drin sein. Fading hatte ich (GP-Strecke) noch nie.

Wenn GP funktioniert, sollte die NOS erst recht kein Problem sein.

Quietschen tun die eigentlich immer. Im Alltagsbetrieb fällt das/man i.d.R. auf den letzten Metern beim Abbremsen vor einer Kreuzung auf. Wenn man täglich Stop & Go in der Stadt unterwegs ist, wäre mir das zuviel. Ansonsten - Betriebsgeräusch

 

[twister]

Mich würde Geräuschentwicklung, Haltbarkeit und Abnutzung der Bremsscheibe interessieren. Kann man damit ein paar Runnen NOS fahren?

Das Argument, dass meine Betriebserlaubnis erhalten bleiben soll, ist mir schon wichtig, dachte, das wäre bei mehr als nur den MPe gegeben.

guggsdu hier:

https://www.at-rs.de/shop/index.php...4be6e34355719afee744791897d442&acPath=411_414

mit ECE Zulassung für die 6-Kolben Bremse

 

[Bastor]

Wenn GP funktioniert, sollte die NOS erst recht kein Problem sein.

Ja. Aber..

Wenn man GP irgendwo bei 2:50-3:10 "rumdümpelt" ist das eher gemütlich, als wenn ich auf 2:20 rum Attacke mache ;-)
Bei ersterem lächelt die Bremse noch, bei zweiterem ists kritisch.

 

[awi]

guggsdu hier:

https://www.at-rs.de/shop/index.php...4be6e34355719afee744791897d442&acPath=411_414

mit ECE Zulassung für die 6-Kolben Bremse

Hat Jemand hier Erfahrungen mit zugelassenen Ferodos gemacht?

 

[twister]

@awi:
ich fahre die (noch nich sehr lange) auf der "kleinen" Bremse, iVm Fischer Stahlflex und motul RBF 660
bis jetzt absolut unauffällich, d.h. keine Geräusche, kein fading.
habe sie bis jetzt (über´n Winter) aber auch nich richtich gefordert.
kann über Verschleiß (noch) nix sagen, lediglich dass sie etwas weniger Bremsstaub erzeugen.

 

[Shena]

Ja. Aber..

Wenn man GP irgendwo bei 2:50-3:10 "rumdümpelt" ist das eher gemütlich, als wenn ich auf 2:20 rum Attacke mache ;-)
Bei ersterem lächelt die Bremse noch, bei zweiterem ists kritisch.

Ich meinte GP im Allgemeinen als Sammelbegriff für GP-Strecken.

GP bei mir im Speziellen: BB bei 2:05 (da können Auto und Reifen mehr, die Fahrerin ist da aktuell das Limit) und OSL bei 1:49. Da kann sich ja jeder selbst einsortieren.

 

[AlexM2]

Hallo zusammen, ich dachte ich poste mal meine Erfahrung mit den MP Belägen. Der Grund wieso ich sie nutze ist genau der der Zulässigkeit.

Nachdem ich bei meinem ersten Ausflug nach Hockenheim meine serienbeläge als Staub aus der Felge fegen konnte habe ich Abhilfe gesucht und für mich auch gefunden.

Seitdem habe ich kein Fading oder andere Probleme mehr mit der Bremse.
Sie halten bei mir seit 50tkm wobei natürlich viel Alltag dabei ist. Aber auch 1x OSL 3x20min unter 1:50
1x Nordschleife ganz sachte da erstes Mal
2x HHR je 2x20min ca 2.05 pro runde
1xMeppen 4x25mi. 1.18-1.20 pro Runde

Dabei habe ich noch immer Fleisch auf den Belägen. Vorn ist aber bald runter.

Sie quietschen mal mehr mal weniger. Für mich finde ich den Biss beim einparken mit dkg etwas störend hoch aber während der Fahrt sehr angenehm. Ich kann als Laie also ohne große umgewöhnung damit fahren.

Ich sehe es so: die Beläge sind legal und funktionieren für mich sehr gut. Wieso auch nicht denn auch der M4C F83 wurde damit erprobt und die Jungs fahren deutlich schneller als ich das kann. Sogar mit Cup2 Reifen.
Wem das egal ist der wird sicher auch andere Beläge finden die super sind vielleicht sogar besser und günstiger. Auf die Erzählung dass einem die Versicherung nachweisen muss dass ein Unfall nicht durch Beläge ohne Prüfung passiert würde ich mich bei Personenschäden nicht verlassen wollen.
Für reine Tracktools ist das beste sicher eine reine Trackbremse.

Soviel mal von meiner Seite. Ist nur meine Meinung, wenn einer meine Meinung besser kennt als ich kann er mich gern berichtigen.

 

[Ratcher]

Guter Bericht. Wobei man sagen muss, dass du weit vom Limit bist, und je näher zum Limit desto deutlich schlimmer ist das Thema Fading. Dass ein Satz Beläge 50k km hält ist schon beeindruckend, hat aber auch seinen Grund.

Bei 2.05 auf dem HHR hatte ich auch kein Fading mit der großen Bremsanlage meines M2C, nur das Pedal ist weicher geworden. Bei 2:01 konnte ich nicht mehr als 3 Runden fahren, musste danach abkühlen - und das mit anderer Bremsflüssigkeit (RBF660).

Thema Versicherung finde ich persönlich Panikmache, die Ursache müsste den Belägen zurückzuführen sein und mit einem Endless/Pagid/whatever Belag ist man mindestens genauso gut unterwegs. Aber hier soll jeder unbedingt selber entscheiden, ist absolut legitim. Ich habe von so einem Fall noch nie gehört.

 

[AlexM2]

Das stimmt, deswegen habe ich die Zeiten auch dazugeschrieben. Meine blaue Bremse ist auch noch nicht grün.

Ich denke man muss da seine eigene Priorität setzen. Wie du richtig siehst fahre ich überwiegend im Alltag. Daher bin ich auch mit PS4s unterwegs. Da ist ja auch die Belastung der Bremse geringer als bei einem Semi-Slick.

Einige die ich kenne und ein ähnliches Profil haben fahren auch die Brembo HP2000 zu denen ich aber selbst keine Erfahrung habe. Vielleicht kann die ja jemand besser einordnen.

Wie gesagt ich möchte mich ausdrücklich auf meinen Einsatzzweck beziehen. Für alles andere gibt es hier auch Experten die tiefer in der Materie sind.

 

[Suchor]

@Ratcher 2:01 ?? Fährst du Serienleistung ?

 

[Ratcher]

@Ratcher 2:01 ?? Fährst du Serienleistung ?

Ja, damals war das Auto komplett Serie. Sport Auto ist eine 1:58 gefahren aber deren Bremspunkte sind für mich irgendwie unmöglich

 

[Suchor]

Ich bin mit mildem Drehmoment eine 1:55,7 gefahren, und gemessen mit ner RaceBox Pro. Hab aber 0 Rücksicht auf Material genommen.

 

[Ratcher]

1:55 mit Mods und Leistung ist natürlich machbar.

 

[Suchor]

Deswegen war ich über deine 2:01 so verwundert…..

 

[airjordan]

Du bist (zu deinen Ungunsten) der Erste hier im Forum, der den Beweis zu dem angetreten hat, was wir hier bereits vor einem guten Jahr gefolgert hatten:

- Die große Bremse, die man zum M2C ordern kann, ist im Wesentlichen ein Marketingerfolg für BMW.

- Der einzige Vorteil dieser Bremse ist die Optik (wenn man sie denn besser findet als bei der blauen Bremse).

- Wenn heiß, dann heiß. Das gilt für die blaue Bremse (die übrigens exakt baugleich mit der des M4 Competition ist) als auch für die silberne. Mit der silbernen kannst du vielleicht ein Weilchen länger fahren. Die Zunahme der Kühlleistung ist vernachlässigbar, weil das Volumen deutlich mehr zunimmt als die Fläche (die Bremsscheibe ist ein Zylinder).

- Die Bremsleistung wird durch die Haftung der Reifen begrenzt, nicht durch die Bremse. Die große Bremse bremst nicht "besser".

- Die Serienbeläge (egal für welche Bremse) halten den Temperaturen auf dem Track nicht stand. Sie fangen an zu schmieren und diese Schmierage setzt sich auf den Scheiben ab. Du kannst das runterbremsen, aber das dauert.

- Du brauchst für den Trackeinsatz mindestens die M-Performancebremsbeläge (wieder egal ob blaue oder silberne Bremse). Scheiben und Sättel brauchst du nicht zu tauschen

- Bei der silbernen Bremse hast du zusätzlich die Nachteile, dass die Beläge teurer sind und du 19"-Räder fahren musst.

Aber wie schon geschrieben - alles keine neuen Erkenntnisse.

Ist es wirklich so, dass eine größere Bremsscheibe nichts bringt. Hab die nämlich bei meinem M240, kann man sich sowas also sparen? Und warum ist das so? Bei MTB bringen größer Scheiben ja schon was, woran liegt es, dass es beim Auto anders ist.

 

[Erebor]

Nichts bringen ist relativ. Die grosse Bremsscheibe hat natürlich eine höhere thermische Kapazität. Kernaussage von Shena damals war, dass wenn die Scheibe einmal heiss ist (was natürlich länger dauert als bei der kleinen Anlage), dann verliert sie sämtliche vermeintlichen Vorteile.
Was kann man also tun? Man kann die Bremsenkühlung verbessern. Das kann man aber auch schon bei der kleinen Anlage so ausführen, dass diese danach absolut stabil bleibt. Somit gibt es eigentlich nicht wirklich viele Argumente für die grosse Bremse, mal von der bereits erwähnten Optik abgesehen. Dafür hat sie auch Nachteile wie zB. Bindung an 19" Räder (und nichtmal alle 19" passen) und das deutlich höhere Gewicht (im Falle der Scheibe sowohl ungefederte als auch rotierende Masse).

 

[Tinkiwinkis-M2]

Ich fahre die M Beläge seit gestern, kombiniert mit anderer Flüssigkeit und einer Kühlung über die originalen Luftkanäle. Zudem wurden noch die Ankerbleche entfernt.

Was ich bisher sagen kann, die M Beläge haben deutlich mehr biss wie die Originalen. Quietschen habe ich bis jetzt fast garnicht. Nur die letzten 1 bis 2 Meter vorm stehen bleiben und auch nur, wenn die Bremse kalt ist.