F87 S55 - was definiert einen M Motor?

Diskutiere S55 - was definiert einen M Motor? im Motor, Antrieb und Abgasanlagen Forum im Bereich BMW 2er Forum; ich habe etwas recherchiert und kann leider im www nix brauchbares finden. was definiert einen echten M Motor? warum ist zB der modifizierte n55...
  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #1

schris

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ich habe etwas recherchiert und kann leider im www nix brauchbares finden. was definiert einen echten M Motor? warum ist zB der modifizierte n55 vom M2 weniger M Motor als der gedrosselte S55 vom M2C?
ich verstehe ja wie das früher in der Geschichte lief:
die M GmbH baute auf Basis von AG Motoren durch Modifikationen einen leistungsstärkeren Motor. der konnte dann alles besser als das Pendant der AG.
ABER darf man ein gedrosselten S55, aus strategischen, modellpolitischen Gründen, dann als echten M Motor bezeichnen???
im Prinzip wurde ja abwärts gearbeitet und nicht in die Richtung wofür die M gmbh eigentlich stehen sollte... wo ist mein Denkfehler?
 
  • S55 - was definiert einen M Motor?

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  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #2

Gast2676

Guest
Die letzten echten M Motoren waren alles Sauger ... um das mal etwas abzukürzen
 
  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #3

BMW M2 Competition

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Natürlich ist es dann noch ein „echter“ M-Motor. Nach deiner Definition geht es ja um die Leistungssteigerung gegenüber dem AG-Aggregat. Auch der „gedrosselte“ S55 ist ja stärker als z.B. der N55.
Dass der Motor im M3/4 mehr leistet, ist da ja nebensächlich. Ansonsten könnte man ja auch den normalen S55 als nicht mehr M-konform bezeichnen, da es ja z.B. im GTS eine weitere Leistungsstufe gibt.

Die Frage ist nun aber, was uns diese Überlegungen bringen sollen? Ist es nur ein weiterer Versuch, den M2C zu diskreditieren und sich den M2 künstlich schönzureden?
 
  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #4
Fab240i

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schris schrieb:
ich habe etwas recherchiert und kann leider im www nix brauchbares finden. was definiert einen echten M Motor? warum ist zB der modifizierte n55 vom M2 weniger M Motor als der gedrosselte S55 vom M2C?
ich verstehe ja wie das früher in der Geschichte lief:
die M GmbH baute auf Basis von AG Motoren durch Modifikationen einen leistungsstärkeren Motor. der konnte dann alles besser als das Pendant der AG.
ABER darf man ein gedrosselten S55, aus strategischen, modellpolitischen Gründen, dann als echten M Motor bezeichnen???
im Prinzip wurde ja abwärts gearbeitet und nicht in die Richtung wofür die M gmbh eigentlich stehen sollte... wo ist mein Denkfehler?
Dein ganzer Beitrag ist der Denkfehler, lies dir nochmal selber durch was du da schreibst. Der S55 ist ein M Motor egal wie viel Leistung er in den jeweiligen Modellen bringt.

Das der M2 weniger Leistung besitzt als der M3/M4 ist genauso logisch wie das der M5/M6 mehr Power hat als der M3/M4 etc.

Die M Motoren unterscheiden sich bei den Innereien gegenüber den AG Motoren und sind Standfester bezüglich der Leistung. Nur darum geht es und nicht wie wo und was gedrosselt wird.

 
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  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #5

soultrader

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BMW M2 Competition schrieb:
Natürlich ist es dann noch ein „echter“ M-Motor. Nach deiner Definition geht es ja um die Leistungssteigerung gegenüber dem AG-Aggregat. Auch der „gedrosselte“ S55 ist ja stärker als z.B. der N55.
Dass der Motor im M3/4 mehr leistet, ist da ja nebensächlich. Ansonsten könnte man ja auch den normalen S55 als nicht mehr M-konform bezeichnen, da es ja z.B. im GTS eine weitere Leistungsstufe gibt.

Die Frage ist nun aber, was uns diese Überlegungen bringen sollen? Ist es nur ein weiterer Versuch, den M2C zu diskreditieren und sich den M2 künstlich schönzureden?
gääääääääääääähn. . .

 
  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #6

M2-Tom

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Ich glaube ich gehe noch Popkorn kaufen
 
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  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #7
m :)

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dein Denkfehler liegt darin, überhaupt über so etwas nachzudenken ;)
 
  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #8

Gast2672

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Hauptsache der Motor hält, alles andere ist komplett Wurscht! Ob da S, N oder M oder was weiß ich davor steht, wen kratzt es....

 
  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #10

Melachi

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Auf die ursprüngliche Frage gibt es nur eine, objektive und richtige Antwort:

Ein M-Motor ist es dann, wenn der Motor von der M GmbH entwicklet wurde. Dies wird mit dem "S" in der Bezeichnung angezeigt.
 
  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #11
Grandpa

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  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #13
marc92

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Beide sind keine wahren M Motoren mehr - Spaß machen sie beide trotzdem und das ist das allerwichtigste. Völlig wurscht ob die AG, die M GmbH oder ein Rudel Gurken den Motor entwickelt haben.

 
  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #14

Gast5579

Guest
Dont feed the troll.. s55=Basis auf n55 mit verstärkten innenleben, nur mal so... richtige Motoren bzw allein durch die m GmbH entwickelt und gebaut gibt es nicht mehr, die Zeiten sind vorbei;-)
Alles reine Modifikation der ag motoren aber das will ja immer keiner hören
 
  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #15
TomAce

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Ich finde die Frage dahingehend interessant, was tatsächlich an Unterschieden vorhanden ist. Kann das jemand qualifiziert beantworten? Das einzige was bislang wirklich informativ war ist dieses englisch-sprachige tech doc. Gibt es sowas auch vom M2C?
 
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  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #16

Melachi

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Es ist nicht bloss das Innenleben angepasst. Der größte Unterschied ist dass das Kurbelgehäuse vom S55 als closed deck Design ausgeführt ist. Das macht die Konstruktion einiges stabiler und ermöglicht das hohe Drehmoment zu fahren. Ein closed deck Design ist auch viel aufwändiger und teurer in der Herstellung.
Weiter hat der S55 keine Grauguss-Zylinderbuchsen wie der N55, sondern direkt LDS beschichtete Laufbahnen. Insgesammt entsteht ein Gewichtsvorteil von 2.2 kg ggü dem N55 Kurbelgehäuse.
Der S55 hat auch eine geschmiedete Kurbelwelle. Was heisst, dass die Kurbelwelle bei gleicher Festigkeit leichter ist -> optimal für hohe Drehzahlen.
Und dann kommt noch die Biturbo Konfiguration hinzu mit Wasser Ladeluftkühler. Aber das ist ja schon bekannt.

Die großen Sauger M Motoren von früher wie S54, S65, S85 hatten übrigens auch alle ein closed deck design. Den S55 keinen richtigen M Motor zu nennen ist somit falsch.
 
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  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #17
Fmjuchi

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Melachi schrieb:
Es ist nicht bloss das Innenleben angepasst. Der größte Unterschied ist dass das Kurbelgehäuse vom S55 als closed deck Design ausgeführt ist. Das macht die Konstruktion einiges stabiler und ermöglicht das hohe Drehmoment zu fahren. Ein closed deck Design ist auch viel aufwändiger und teurer in der Herstellung.
Weiter hat der S55 keine Grauguss-Zylinderbuchsen wie der N55, sondern direkt LDS beschichtete Laufbahnen. Insgesammt entsteht ein Gewichtsvorteil von 2.2 kg ggü dem N55 Kurbelgehäuse.
Der S55 hat auch eine geschmiedete Kurbelwelle. Was heisst, dass die Kurbelwelle bei gleicher Festigkeit leichter ist -> optimal für hohe Drehzahlen.
Und dann kommt noch die Biturbo Konfiguration hinzu mit Wasser Ladeluftkühler. Aber das ist ja schon bekannt.

Die großen Sauger M Motoren von früher wie S54, S65, S85 hatten übrigens auch alle ein closed deck design. Den S55 keinen richtigen M Motor zu nennen ist somit falsch.
Deswegen ist der B58 dann auch ein echter M, er weiß es nur nicht.....

Closed Deck oder LDS Laufbahnen sind ein Konstruktionsmerkmal, mehr nicht. Das ganze Geschwafel über 100 Seiten bringt doch keinen weiter, obwohl es reichlich der Egopflege dient. Letztlich ist der S55 halt der Motor, der auf die höhere Leistung ausgelegt. Den N 55 kann man bei den Stückzahlen sicherlich als das ausgereiftere Modell bezeichnen.

Unter Strich bleibt aber auch, der N 55 hört und fühlt sich wirklich klasse an. Die Leistung ist auf der Landstraße mehr als ausreichend. Wer meint einen S55 fahren zu müssen holt sich eben den M2cs.

Vieleicht mache ich auch einen Parallelthread auf: Was unterscheiden echte M-Spielgel von den AG-Spiegeln?

 
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  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #18

Melachi

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Wie sollen sich die Motoren denn unterscheiden, wenn nicht durch die Konstruktion?

Es geht auch nicht darum welcher Motor genug Leistung für die Landstraße hat. Sondern WAS die Unterschiede sind. So war die ursprüngliche Frage.
 
  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #19
Kurvenräuber

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Das ist ganz einfach, früher waren die Motoren, mit dem "M" in der Bezeichnung, z.B. also M50, M60 usw. die BMW AG Motoren, seit etwas 15 Jahren beginnen die mit einem "N" z.B, N54, N55 und die neue Baukasten Generation mit "B", B48, B58...

Die S Motoren, waren dabei meist in der Basis auch AG Motoren, die aber von der M GmbH grundlegend umkonstruiert wurden, mal hatten sie mehr, mal weniger mit dem Serien Pendant zu tun. Der S38 oder ein S14 haben z.B. noch fast den gleichen Block wie ihre Basis Motoren M30 und M10, unterscheiden sich aber mit Hochdrehzahl Konzept, anderem Zylinderkopf und Hubraum. Ein S54 war schon etwas weiter entfernt vom M54, da er einen Gussblock hatte, der eher auf dem Vorgägner M Motor S50 basierte als auf dem M54. Der V10 S85 und der V8 S65 waren komplette Eigenkonstruktionen der M GmbH, waren aber eher Ausnahmen.

Der S55 ist eine Entwicklung der M GmbH, die in den Grundzügen auf dem N55 basiert, mit dem er ca. 70% Gleichteile besitzt. Die "Architektur" ist sehr ähnlich, jedoch unterscheiden sich essentielle Bauteile wie der closed deck Motorblock mit mechanischer Wasserpumpe, der Zylinderkopf, die geschmiedete Kurbelwelle, Ölversorgung und das Ladeluftsystem mit 2 Turboladern und Luft/Wasser Ladeluftkühlung so wie die Charakteristik stark vom N55. Ganz viele kleinere Teile sind aber gleich.

Der N55 im M2 wurde jedoch von der M GmbH angepasst, er hat die rennstreckentaugliche Ölversorgung, Gleitlager und Kolben z.B. direkt vom S55. Ist aber keine eigentliche M Entwicklung.

Die Diskussion, welcher Motor jetzt besser hält, ist eigentlich überflüssig. Beide Motoren sind sehr robust, und vertragen ihre Leistungen auch unter hoher Beanspruchung.

Klar, der N55 hat einen open deck Block, solange aber jemand nicht dauerhaft über 600 PS fahren will, ist dies kein Nachteil. Kühlungstechnisch ist open deck ein Vorteil, auch die Grauguss Laufbuchsen, welche keine aufwendige Beschichtung für die Haltbarkeit benötigen, sind absolut ausreichend und sind auch ein Grund für die Zuverlässigkeit des N55. Ich arbeite bei einem BMW Händler in der Schweiz, und wir haben unzählige N55 in der Kundschaft, von denen noch kaum einer Probleme hatte.

Für jene, die Tuning Potential suchen, ist der S55 sicherlich der bessere Motor, da geht es primär nicht um den Motorblock, sondern um die ganzen Peripherie Aggregate wie Turbolader, Kühlung, Kraftstoffversorgung, welche bei S55 nicht so schnell an die Grenzen kommen, beim N55 muss man einiges umbauen, um dauerhaft über 420 PS zu fahren.

Ausserdem hat der S55 auch noch andere Vorteile, besseres Ansprechverhalten, mehr Druck in den höheren Drehzahlen, kann bis 7500 drehen und ist doch etwa gleich effizient.

Der Sound ist halt nicht so typisch R6, für manche etwas gewöhnungsbedürftig.

Nun egal welchen Motor wir in unseren sportlichen 2ern haben, ich finde alle machen einen guten Job. Der B58 im 240er ist wirklich toll, ein würdiger Nachfolger. Der N55 gibt sich vor allem im M2 als toller, emotionaler Sportmotor, von dem man sich in der Klasse bis 400 PS nicht mehr wünschen kann, und auch Rennstreckeneinsätze super mitmacht. Auch im M235i ist er mit dieser Leistungsstufe ein idealer Motor, wenn man schon einen 235i hat, muss man nicht auf den 240er wechseln. Und der S55 macht im Terrain oberhalb von 400 PS auch alles richtig, ist für einen Turbo wirklich ein scharfer Sportmotor, welcher auch etwas rauer klingt. (Er "singt" halt nicht so schön wie die N55 und B58) Dass er nun im M2C leider etwas leise ist, liegt halt vor allem an den neuen Abgasnormen (OPF) und den neuen Regeln zu Klappenauspuffanlagen. Da ich selbst nicht so der Fan vom S55 Klang bin, würde es mich aber weniger stören, dass der etwas blecherne Klang beim hochdrehen etwas gefiltert wird. Unter Last wird man auch rein vom Motor (Ja ich meine von vorne!) im Innenraum, auch ohne ASD noch genug hören. Und so einen S55 bis 7500 zu drehen und dann mit dem Schaltgetriebe den nächsten Gang einzulegen, das hat schon was. ;)

Gruss Joel

 
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  • S55 - was definiert einen M Motor? Beitrag #20
Erik85

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Kurvenräuber schrieb:
Das ist ganz einfach, früher waren die Motoren, mit dem "M" in der Bezeichnung, z.B. also M50, M60 usw. die BMW AG Motoren, seit etwas 15 Jahren beginnen die mit einem "N" z.B, N54, N55 und die neue Baukasten Generation mit "B", B48, B58...

Die S Motoren, waren dabei meist in der Basis auch AG Motoren, die aber von der M GmbH grundlegend umkonstruiert wurden, mal hatten sie mehr, mal weniger mit dem Serien Pendant zu tun. Der S38 oder ein S14 haben z.B. noch fast den gleichen Block wie ihre Basis Motoren M30 und M10, unterscheiden sich aber mit Hochdrehzahl Konzept, anderem Zylinderkopf und Hubraum. Ein S54 war schon etwas weiter entfernt vom M54, da er einen Gussblock hatte, der eher auf dem Vorgägner M Motor S50 basierte als auf dem M54. Der V10 S85 und der V8 S65 waren komplette Eigenkonstruktionen der M GmbH, waren aber eher Ausnahmen.

Der S55 ist eine Entwicklung der M GmbH, die in den Grundzügen auf dem N55 basiert, mit dem er ca. 70% Gleichteile besitzt. Die "Architektur" ist sehr ähnlich, jedoch unterscheiden sich essentielle Bauteile wie der closed deck Motorblock mit mechanischer Wasserpumpe, der Zylinderkopf, die geschmiedete Kurbelwelle, Ölversorgung und das Ladeluftsystem mit 2 Turboladern und Luft/Wasser Ladeluftkühlung so wie die Charakteristik stark vom N55. Ganz viele Kleinere Teile sind aber gleich.

Der N55 im M2 wurde jedoch von der M GmbH angepasst, er hat die rennstreckentaugliche Ölversorgung, Gleitlager und Kolben z.B. direkt vom S55. Ist aber keine eigentliche M Entwicklung.

Die Diskussion, welcher Motor jetzt besser hält, ist eigentlich überflüssig. Beide Motoren sind sehr robust, und vertragen ihre Leistungen auch unter hoher Beanspruchung.

Klar, der N55 hat einen open deck Block, solange aber jemand nicht dauerhaft über 600 PS fahren will, ist dies kein Nachteil. Kühlungstechnisch ist open deck ein Vorteil, auch die Grauguss Laufbuchsen, welche keine aufwendige Beschichtung für die Haltbarkeit benötigen, sind absolut ausreichend und sind auch ein Grund für die Zuverlässigkeit des N55. Ich arbeite bei einem BMW Händler in der Schweiz, und wir haben unzählige N55 in der Kundschaft, von denen noch kaum einer Probleme hatte.

Für jene, die Tuning Potential suchen, ist der S55 sicherlich der bessere Motor, da geht es primär nicht um den Motorblock, sondern um die ganzen Peripherie Aggregate wie Turbolader, Kühlung, Kraftstoffversorgung, welche bei S55 nicht so schnell an die Grenzen kommen, beim N55 muss man einiges umbauen, um dauerhaft über 420 PS zu fahren.
Ausserdem hat der S55 auch noch andere Vorteile, besseres Ansprechverhalten, mehr Druck in den höheren Drehzahlen, kann bis 7500 drehen und ist doch etwa gleich effizient.
Der Sound ist halt nicht so typisch R6, für manche etwas gewöhnungsbedürftig.

Nun egal welchen Motor wir in unseren sportlichen 2ern haben, ich finde alle machen einen guten Job. Der S58 im 240er ist wirklich toll, ein würdiger Nachfolger. Der N55 gibt sich vor allem im M2 als toller, emotionaler Sportmotor, von dem man sich in der Klasse bis 400 PS nicht mehr wünschen kann, und auch Rennstreckeneinsätze super mitmacht. Auch im M235i ist er mit dieser Leistungsstufe ein idealer Motor, wenn man schon einen 235i hat, muss man nicht auf den 240er wechseln. Und der S55 macht im Terrain oberhalb von 400 PS auch alles richtig, ist für einen Turbo wirklich ein scharfer Sportmotor, welcher auch etwas rauer klingt. (Er "singt" halt nicht so schön wie die N55 und B58) Dass er nun im M2C leider etwas leise ist, liegt halt vor allem an den neuen Abgasnormen (OPF) und den neuen Regeln zu Klappenauspuffanlagen. Da ich selbst nicht so der Fan vom S55 Klang bin, würde es mich aber weniger stören, dass der etwas blecherne Klang beim hochdrehen etwas gefiltert wird. Unter Last wird man auch rein vom Motor (Ja ich meine von vorne!) im Innenraum, auch ohne ASD noch genug hören. Und so einen S55 bis 7500 zu drehen und dann mit dem Schaltgetriebe den nächsten Gang einzulegen, das hat schon was. ;)

Gruss Joel

Sehr schöner objektiver Bericht zum Thema, klasse
 
Thema:

S55 - was definiert einen M Motor?

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